Sie sassen oft im Sommer am Fluss und hatten ein kleines Kofferradio, mit dem sie die streng verbotene Swingmusik hoerten. Diese Musik durfte man kurz vor und waehrend des 2. Weltkriegs nicht hoeren, weil sie aus Amerika kam. Immer wenn sie hoerten, dass jemand kam oder sie ein Schiff hoerten, haben sie schnell die Musik ausgemacht und das Radio versteckt. Eines Tages wurde jedoch ein Freund...
25 Juli 2007|Dieser Eintrag stammt von Kuemmel Julia
Eines Abends, ich war gerade noch im Spaetdienst, brachte mir ein Autofahrer eine russische Zwangsarbeiterin. Sie erwartete ihr neuntes Kind. Ich telefonierte nach Hilfe, doch es war niemand mehr erreichbar. In der Geburtenhilfe hatte ich nur eine theoretische Ausbildung und durfte nur im Notfall Hilfe...
14 Juni 2007|Dieser Eintrag stammt von Kramer Hildegard
Ich werde ein wenig vorgreifen, doch das, was mir soeben in den Sinn kam, ist meines Erachtens sehr wichtig. Je laenger der Krieg dauerte, desto klarer wurde uns bewusst, dass die Unzulaenglichkeit der Technik nicht einfach daran hinderlich war, seine Arbeit zu tun, sondern die Gefahr um ein Vielfaches vergroesserte...
25 Januar 2007|Verfasser Poselskij M. (übersetzt von Poludenko Natalia)
Saveljev stand langsam auf, ging ruhig zur Tuer, drehte den Schluessel um und steckte ihn in die Tasche. „Im Haus gegenueber feiert man. Lass sie mal! Das hat noch Zeit ... “ Katja sprang auf. Das Blut stieg ihr zu Kopfe: Ist es das, was er will? Kann das denn sein?? Kaum war ihr dieser Gedanke durch den Kopf geschossen, als Saveljev sie mit beiden Armen von hinten her umarmte, sie fuehlte...
11 Januar 2007|Verfasser Kravcova N.F. (übersetzt von Pritvorova Maria)
Um sieben Uhr werde ich von meiner Mutter geweckt. So eine Qual – draussen hat es 30 Grad minus, im Zimmer ist es nur wenig waermer: in der Nacht sind die letzten Waermereste abgekuehlt. Brennholz gibt es bei uns schon laengst nicht mehr; genauso steht’s uebrigens bei allen anderen. Der grosse weisse Kachelofen erhebt sich an der Wand wie eine Eisscholle.
6 Januar 2007|Fonjakova E. (übersetzt von Poludenko Natalia)
„Dass ich an Gott glaube, kommt vom Krieg her“, - erzaehlte mir mein Opa, - und zwar wegen eines Mannes, der Anatolij hiess. Er diente bei unserer Panzerbrigade seit Dezember 1941. Er war Mechaniker. Der Kerl stammte aus dem kleinen Staedtchen Porchov bei Pskov. Er wirkte immer ruhig und bedaechtig. Immer trug er ein Kreuz auf dem Hals, und vor jedem Kampf schlug er unbedingt ein Kreuz.
22 Dezember 2006|Verfasser Farberov A.I. (übersetzt von Pritvorova Maria)
In der heutigen Geschichtswissenschaft ist eine Reihe von handfesten Mythen vorhanden, die mit dem Grossen Vaterlaendischen Krieg verbunden sind. Einer von ihnen besagt, dass die sowjetische Kriegsleitung das Leben ihrer...
25 August 2006|Iljaschenko Alexander, Erzpriester, projektleiter (übersetzt von Strelkova Maria und Pritvorova Maria)