Der Herr rettete uns beim Überqueren des Dnjepr
Es war der Befehl gegeben worden, dass sich unsere gesamte Division am linken Ufer des Dnjepr versammeln sollte — das war im Oktober 1943 -, denn der Dnjepr sollte eingenommen werden. Sofort wurde damit begonnen, große und kleine Flösse sowie auch Boote zu bauen. Mit unseren eigenen Händen zimmerten wir sie aus dem Holz von Zäunen, Scheunen, Bauernhäusern und kaputten Fuhrwerken zusammen. Wir wurden in Gruppen von 5, 8, 10 Mann eingeteilt mit je einem Sergeant oder einem Unterleutnant an der Spitze, um, wie befohlen, die Flöße zubauen. Zu uns war ein Leutnant von den Pionieren gekommen, um uns zu zeigen, wie man ein Floß zusammenzimmert. Es war nicht schwer. Wir schlugen das Holz zurecht und banden es zu einigen gewaltigen und zu einer Unmenge kleiner Flöße zusammen. Ebenso fertigten wir Holzstangen und lange, grobe Ruder.
Am Abend des, glaube ich, 10. Oktober war alles fertig. Das Wetter war trübe und kalt. Es regnete. Der Wind fegte in heftigen Böen. Es war dunkel, man konnte kaum etwas sehen. Gegen 10 Uhr am Abend ließen wir die Flöße zu Wasser. An unser Floß wurde ein Maschinengewehr befestigt. Jeder Soldat hatte eine Maschinenpistole. Auf den großen Flößen wurden in Einzelteile zerlegte Minenwerfer und andere Waffen festgebunden. Etwa zwanzig Minuten vor dem Beginn des Übersetzens nahm unsere Artillerie das rechte Ufer unter heftigen Beschuss, um die Deutschen und ihre Schützen, ihre Artillerie und Granatwerfer zu minimieren. Die Deutschen beschossen uns zunächst eher unregelmäßig und selten, doch nachdem sie bemerkt hatten, dass wir dabei waren, mit unseren Booten und Flößen im Schutz unserer Feuersalven über den Dnjepr überzusetzen, eröffneten auch sie einen Feuerregen, der vom linken Ufer aus über unseren Flöße auf dem Wasser niederging.
Der Dnjepr war dort, wo wir ihn überquerten, kaum fünfhundert Meter breit. Wir hatten gerade die ersten 150 Meter zurückgelegt, als die ersten Minen und Geschoße der Deutschen ungezielt um uns einschlugen. Dann jedoch begannen sie gezielt auf uns zu schießen. Die Boote und Flöße wankten, liefen Leck, füllten sich zum Teil mit Wasser, drehten sich und gingen unter.
Die Splitter der Minen und Granaten sausten und heulten um uns herum. Die Explosionswellen rissen unsere Leute entweder tot oder verwundet in den Fluss, wo sie sofort auf den Boden sanken. Ein Teil der Boote und Flöße schwamm bereits ohne unsere Soldanten auf dem Fluss. Manchmal gelang es einigen, sich wieder auf eines hinaufzuziehen. So konnten sie auch anderen helfen, wieder auf eines der Flöße zu kommen. Hier und dort tauchten aus dem Wasser die Köpfe unserer Soldaten auf, die sich an die Holzstämme und Bretter der zerborstenen Flöße klammerten und so versuchten, schwimmend an das rechte Ufer zu gelangen. Die Meisten von ihnen jedoch ertranken dabei.
Das Wasser war eiskalt. Auf den Booten und Flößen, die im Feuerhagel bisher unversehrt geblieben waren, versuchten die Soldaten andere aus dem Wasser zu ziehen. Im Krachen der Explosionen hörte man die Stimmen der ertrinkenden, verletzten Soldaten, die sich mit aller Kraft an einen Holzstamm, einem Boot oder einem Floß zu retten versuchten.
Hilfe, rettet mich! – schrien sie aus dem Wasser halb ertrunken, wenn sie für kurz noch einmal auftauchten. Von Irgendjemandem ertönte der Befehl: „Vorwärts, vorwärts!“ Sonst hörte man überall nur wütende Flüche.
Wir waren auf unserem Floß acht Mann, vollständig ausgerüstet mit Granaten und Scheiben für die Maschinenpistolen und Maschinengewehre, die an das Floß gebunden waren. Jeder hatte grobe Ruder, doch nur vier ruderten, denn alle rudern, das ging nicht. Je näher wir dem rechten Ufer kamen, umso stärker wurde das Granatenfeuer und umso gezielter wurde mit schweren Maschinengewehren auf uns geschossen. Die Kugeln trafen unsere Flöße und Boote. Unsere Artillerie feuerte nach wie vor auf die deutschen Stellungen und Schützengräben, die sich am rechten Steilufer befanden.
Über uns hatten die Deutschen eine Menge Leuchtraketen an den Himmel gesetzt, die langsam an Fallschirmen zu Boden gingen. Es wurde hell über uns, fast so wie am Tag. Neben unserem Floß schlug eine große Mine ein. Die Explosion hieb das Floß aus dem Wasser, sodass es fast senkrecht stand. Ein Sergeant und ich, wir hielten uns an dem nach oben geschnellten Rand fest und konnten uns so halten. Zwei von den anderen, die sich hatten retten können, klammerten sich an das auf dem Floß befestigte Maschinengewehr. Die anderen waren ins Wasser gerissen worden. Das Floß war nach oben geschnellt und fiel dann wieder auf die Wellen, die durch die Explosion ausgelöst unter uns tobten. In dem Moment hätte es eigentlich auch mich erwischen sollen, doch wie durch ein Wunder konnte ich mich am Floß festhalten. Der Sergeant und ich ruderten, was das Zeug hält an das rechte Ufer. Richtige Ruder hatten wir schon nicht mehr, denn die waren durch die Minensplitter zerborsten oder aber uns aus der Hand gerutscht. Wir behalfen uns mit aus dem Wasser gefischten Brettern. Die anderen Soldaten, die wir aus dem Wasser gezogen hatten, waren völlig apathisch und halfen uns nicht.
Das rechte Ufer stieg steil an. Auf dem hohen Kliff hatten sich die Deutschen eingerichtet. Von dort überschauten sie im bleichen Licht der Leuchtraketen den gesamten Fluss und das linke Ufer. Unsere Aufgabe war es, bis an das deutsche Ufer zu schwimmen und uns in seinem Schutz in kleine Gruppen zu sammeln. Danach sollten wir den Steilhang hinaufklettern und die Befestigungen der Deutschen und ihre Knotenpunkte zerschlagen und die Deutschen selbst erschießen.
Das Wasser kochte von den Explosionen. Tausende Splitter von Minen und Granaten sausten kreuz und quer durch die Luft, töteten und verletzten unsere Soldaten und zerschlugen die Stämme unserer Flöße und die Planken der Boote. Es gab keine Hoffnung, an das andere Ufer zu gelangen. Auch dort erwartete uns der sichere Tod. Trotzdem ruderten wir weiter. Manchmal griff einer von denen, die im Wasser schwammen nach unserem Floß oder nach unserer Hand, die wir ihm entgegenstreckten. Doch Granatsplitter fielen nieder und die Leute ertranken. Viele konnten gar nicht schwimmen und gingen so sofort unter, denn die nasse Uniform und die Waffen zogen sie nach unten.
Bis zum Ufer waren es nur noch etwa hundert Meter — diese Einschätzung gebe ich jetzt, Jahrzehnte später, damals hatte ich dafür keinen Sinn -, als die Deutschen aus einem sechsläufigen Maschinengewehr eine Salve abfeuerten und um uns herum haufenweise Minen niederprasselten. Das Floß flog in die Luft und fiel zurück auf die Wellen. Die beiden Soldaten, die sich an die Bretter geklammert und die wir daraufhin gerettet hatten, waren durch die Minensplitter getötet worden. Nur der Sergeant und ich waren noch am Leben. Wir ruderten immer weiter. Keiner von uns beiden hatte auch nur eine kleine Schramme.
Durch die Einschläge der Granaten spritzte uns immer wieder Wasser ins Gesicht und auf die Hände, doch wir ließen uns nicht beirren und ruderten was das Zeug hält. Neben uns krachte eine Explosion, das Floß begann sich zu drehen und geriet ins Schwanken, und ich begriff, dass dies nun das Ende für uns war. Der Sergeant legte den Rest des Ruders aus der Hand, hielt inne und durch das Krachen der Explosionen und das Heulen der Minen, Granaten und Geschoße hindurch sah ich, wie er sich einige Male bekreuzigte. Ich hörte seine Stimme deutlich sagen:
— Herr, erbarme Dich, nimm meinen Geist in Frieden in deine Hände. Wenn du mir das Leben retten solltest, dann werde ich Mönch oder Priester. Doch nicht wie ich will, sondern wie Du willst. Herr erbarme Dich meiner!
Ungeachtet dessen, dass um uns herum mit ohrenbetäubendem Lärm Geschoße explodierten, Soldaten schrien und andere furchtbar fluchten, hatte ich genau gehört, was der Sergeant gesagt hatte. Ich war damals neunzehn Jahre alt und alles, was ich damals von Gott wusste, waren einzelne Fetzen von Erzählungen anderer. Doch ganz tief in mir war der Gedanke immer lebendig, dass es eine höhere Macht gibt und diese wahrscheinlich Gott ist. Von der Orthodoxie und vom Christentum wusste ich nichts. Das, was der Sergeant getan hatte, berührte mich tief. Scheinbar wollte er leben und hatte sich deshalb an Gott gewandt. Auch ich wollte am Leben bleiben und so bekreuzigte auch ich mich einige Male, völlig aufrichtig und voll inneren Glaubens und sprach: „Herr, hilf uns und rette uns! Ich werde mich unbedingt taufen lassen. Hilf, Herr!“
Von der Taufe hatte ich bereits in Gesprächen zu Hause in meiner Familie gehört, obwohl wir alle keinen Gläubigen waren. Während wir dann weiter ruderten, bat ich Gott die ganze Zeit lang, dass Er uns retten möge. Das Floß hörte auf, sich zu drehen. Und der Sergeant sprach:
— Ich werde rudern, kümmere du dich darum, die Soldaten aus dem Wasser zu ziehen!
Ich fasste nach den Soldaten im Wasser, griff nach ihren Händen oder ihrer Kleidung und hievte einen nach dem anderen auf das Floß. Insgesamt konnten wir acht Mann auf das Holz zerren, einige mit ihren Waffen, zwei waren verletzt. Das Floß war somit viel zu schwer beladen. Bis zum Ufer waren es noch 50 Meter. Nun ruderten auch die anderen der geretteten Soldaten – einige mit Brettern, einige mit ihren bloßen Händen. Jeder half, so wie er konnte. Die deutschen Minen und Geschosse konnten uns nun schon nicht mehr treffen. Das Steilufer des Dnjepr war unser Schutz. Doch die Gefahr getötet zu werden, war nicht kleiner geworden. Aus den Schützengräbern am Ufer ließen die Deutschen aus ihren Maschinenpistolen und –Gewehren einen wahren Feuerregen auf uns niederhageln.
Endlich erreichten wir das Ufer. Wir zerrten die Verletzten vom Floß und legten sie auf den Sand, wo wir ihnen die Maschinengewehre abnahmen. Am schmalen Strand hatten sich schon einige Soldaten und Offiziere versammelt. Zunächst übernahm ein Leutnant das Kommando, dann wurde er von einem Major abgelöst, den wir, wie es sich später herausstellte, aus dem Wasser gezogen hatten. Noch mehr über den Krieg zu sagen, hat schon keinen Sinn mehr. Die Überquerung des Dnjepr ging weiter und immer neue Gruppen von Soldaten und Offiziere kamen ans rechte Ufer. Es ist schwer zu sagen, aber ich glaube, dass von jeder Hundertschaft, die den Dnjepr überquerte, etwa 60-70 Soldaten umgekommen sind.
Ich weiß noch, wie der Sergeant hieß. Sein Familienname war Petrowskij, doch weder an sein Gesicht noch an seine Körpergröße kann ich mich erinnern. Er war gerade zwei Tage, bevor wir zur Überquerung des Dnjepr angesetzt hatten, nach einer schweren Verletzung zu uns gekommen. Nach dem Übersetzten und den Kämpfen am rechten Ufer habe ich ihn nie wieder gesehen. Ich hatte angenommen, dass er gefallen sei. Es war die Order herausgegeben worden, dass allen Soldaten und Offizieren, die als erste den Brückenkopf am rechten Ufer des Dnjepr erobert hatten, für den Titel „Held der Sowjetunion“ vorgeschlagen werden sollten. Ich bekam nur die Medaille für Verdienste im Kampf.
Ich hatte den Krieg als Soldat begonnen und ihn auch als solcher beendet, im Dezember 1945 in der Mandschurei.
Der Krieg war zu Ende. Mein Versprechen, mich taufen zu lassen, hatte ich nicht vergessen. Doch ich tat nichts dafür, außer dass ich im Evangelium und auch im Alten Testament las. Doch ich kam damit nicht ganz zurecht. So nahm ich eines Tages bei älteren Leuten ein religiöses Buch zu Hand, das vor 1917 verlegt worden war. Einmal gaben sie mir auch alle Ausgaben der Zeitschrift „Der Pilger“ von 1910. Ich begann langsam aber sicher, immer mehr zu verstehen und begann zu glauben, dass Gott existiert. Von meinem Versprechen, mich taufen zu lassen, hatte ich niemandem etwas gesagt, weder meinen Eltern noch meiner Frau. Gleichzeitig plagte mich aber mein Gewissen, dass ich mein Versprechen nicht einlöste. Ich hatte eindeutig begriffen, dass der Herr beim Übersetzen über den Dnjepr dem Sergeanten Petrowskij und mir das Leben gerettet hatte. Manchmal fragte ich mich, wie denn die anderen Soldaten und Offiziere am Leben geblieben sind oder ob auch sie gläubige Menschen waren oder nicht. Eine Antwort konnte ich nicht finden.
Erst nachdem zwanzig Jahre vergangen waren, waren meine Frau und ich bei unseren Freunden zum Geburtstag der Frau eingeladen. Wir mochten die ganze Familie, es waren herzliche Menschen. Sie halfen vielen und ebenso auch uns. Ich wusste, dass sie Christen waren und oft in die Kirche gingen. Niemals jedoch hatte ich mich getraut, ihnen von meinem Versprechen zu erzählen. Es versammelte sich eine Gesellschaft von etwa achtzehn bis zwanzig Leuten. Zuerst ging es im Gespräch – wie dies immer so ist – um ganz verschiedene Themen, doch dann gingen wir dazu über, darüber zu sprechen, wer von uns und auf welche Weise seinen Weg zu Gott gefunden hat. Ich begriff, dass alle, die an diesem Tisch versammelt waren, an Gott glaubten und der Gedanke, dass ich mein Versprechen nicht gehalten hatte, stach mir ins Herz.
Einige erzählten sehr ausführlich, andere meinten, dass sie von Kind auf her glauben, und wieder andere berichteten, dass sie Gott gefunden hätten und seitdem nicht mehr ohne Ihn leben könnten. Mir gegenüber saß ein Mann in meinem Alter, den die Frau des Hauses Sergej nannte. Er erzählte, wie Gott ihn zum Glauben geführt habe, während des Krieges, 1943 während der Überquerung des Dnjeprs. Er sagte:
— Ich war von Kind an gläubig. Gott trug ich schon immer in meiner Seele. Wir setzten Ende September über den Dnjepr über auf Flößen – kurz gesagt, seine Erzählung stimmte haargenau mit dem überein, was ich erlebt hatte, nur der Ort der Überquerung war ein anderer – Es war grauenhaft, und das ist noch zu wenig gesagt – der Tod nahm sich schonungslos und ohne Erbarmen seine Opfer. Er langte nach jedem von uns. Von zehn Mann fielen acht. Sie ertranken oder wurden von den Geschoßen den Deutschen getötet. Ich stand auf dem Floß – es war ein großes, mit darauf befestigten Waffen — um mich herum starben die Menschen und ertranken. Ich bekreuzigte mich im Innern und gab mein Leben in die Hände Gottes. Ich stand und betete das Gebet an die Gottesmutter: „Du erwählte und siegreiche Heerführerin“ und „Herr, vergib mir und erbarme Dich meiner“. Ich ruderte und betete während der gesamten Überquerung diese zwei Gebete. Später setzte ich noch hinzu: „Dein Wille geschehe! Heiliger Sergius, bete für uns zu Gott!“ Nach dem Übersetzen über den Dnjepr wurde ich in meinem Glauben noch mehr bestärkt. Jetzt helfe ich im Altarraum beim Gottesdienst, doch ich möchte einmal Priester werden.
Ich sah ihm unverwandt in die Augen. Sergej wandte sich plötzlich an mich und fragte mich, ob auch ich im Krieg gewesen sei. Ich war aus irgendeinem Grund plötzlich ganz verwirrt und zögerte mit einer Antwort. Doch meine Frau Maria sprang ein und sagte:
— Von den ersten Tagen bis zum Dezember 1945.
— Ich habe einen Freund – sprach Sergej weiter – er ist mein Freund und mein Beichtvater, Fjodor Petrowskij. Er war auch bei der Überquerung über den Dnjepr auf den Flößen dabei. Von den acht Mann auf seinem Floß, die losgeschwommen sind, sind nur er und noch ein Soldat am Leben geblieben. Nicht mal eine Schramme haben sie abbekommen. Vater Fjodor hat, nachdem er den Dnjepr überquert hatte und den Tod von so vielen seiner Kameraden mit ansehen musste, dem Herrn ein Versprechen abgegeben. Wenn er am Leben bleibt, dann wird er entweder Mönch oder aber Priester, was er daraufhin nach dem Krieg auch geworden ist. Jetzt dient er in der Dreifaltigskeitskirche im Kalugaer Gebiet.
Das Treffen mit Sergej war kein zufälliges. Die Wege des Herrn sind unergründlich. Die Vorsehung des Herrn hatte mich zu dieser Begegnung geführt. Wir verabredeten uns mit Sergej Nikolaewitsch am nächsten Wochenende zu Vater Fjodor zu fahren. Vielleicht war dieser ja der frühere Sergeant Petrowskij? Wir nahmen einen Bus bis nach Kaluga und dann noch einen anderen Bus bis in das Städtchen, wo wir dann genau vor der Dreifaltigkeitskirche ausgestiegen sind. Ich war sehr aufgeregt, denn ich wollte so sehr, dass Sergeant Petrowskij auch wirklich Vater Fjodor ist. Auf der Fahrt kamen mir die Bilder vom Kampf wieder in den Sinn: die Überquerung und die Schreie der Ertrinkenden, die Explosionen und das fahle Licht der Leuchtraketen, das schwankende Floß und die sterbenden Menschen, die Hände und Köpfe der Soldaten und Offiziere, die mal aus dem Wasser auftauchten und sich an den Rändern der Flöße oder an Brettern, die abgebrochen waren, festklammerten oder mit ihnen in die Tiefe des Flusses hinabsanken. Ich sah Petrowskij und mich, wie wir auf dem Floß stehen, und dachte an mein Versprechen, das ich noch nicht eingelöst hatte.
Vater Fjodor erkannte mich sofort und bei unserem zweiten Besuch taufte er auch meine Frau und meine Kinder …
Vater Arsenij. Teil 4, Der Weg zum Glauben.
Uebersetzt von Henrik Hansen