Am 5. Juni 1942 wurde mein Vater dann in die Armee eingezogen. Aus dem Wehrdienstausweis geht hervor, dass er im Juli 1942 begonnen hat als Kommandeur einer Kompanie seinen Dienst zu tun. Alle, die über einen Hochschulabschluss verfügten, übernahmen einen Kommandeursposten. Damals gab es spezielle Kurse, die auf verkürzte Weise Offiziere heranbildeten. Die jungen Offiziere nannten diese Kurse „Abschuss“. Mein Vater war an die Leningrader Front beordert worden und nahm an einem dieser Kurse teil. Nach einem Monat der Schulung wurde er zum Kommandeur einer Kompanie ernannt.
10 Oktober 2016|Uljachin Valentin erzpriester aufgeschrieben von Aljoschina Tatjana
Bei einem Kampfeinsatz mit dem Flugzeug näherte ich mich einmal einer Ju-88 und schoss auf den gegnerischen Schützen. Danach sollte ich zur Seite fliegen, doch in diesem Augenblick gab es am Kabinendach meines Flugzeuges einen gewaltigen Aufprall. Die Kabinenhaube löste sich und flog davon. Ich fasste mir ins Gesicht. Alles war voller Blut. Ich war bei vollem Bewusstsein, verstand aber, dass ich am Schädel getroffen worden war. Ich leitete sofort eine Notlandung in Owrutsch ein.
17 Juli 2015|Nesterow Vasilij Fjodorowitsch aufgeschrieben von Aljoschina Tatjana
Ich habe als einfacher Soldat ganz unmittelbar an den Kämpfen am Kursker Bogen teilgenommen. Das Wissen, was ich an der Berufsschule erworben hatte, war mir von Nutzen. Wir waren stets sehr bedacht, uns auf einen Feuerwechsel einzulassen. Wenn der Kampf tobt, dann neigt man zur Panik. Wir jedoch sind in unseren Schützengräben geblieben und haben abgewartet. Mit einer Patrone von 4,5mm im Durchmesser ist es natürlich sinnlos einem Panzer von vorne entgegenzutreten, auch wenn es nur ein mittelmäßiger Panzer ist.
20 Juni 2015|Schulgin, Michail Maximowitsch aufgeschrieben von Aljoschina Tatjana
Nach Beendigung der Kurse bin ich in die Fachschule von Katschinsk geschickt worden und habe dort einen ganzen Sommer als Ausbilder gearbeitet. In dieser Zeit sind dorthin auch Vertreter aus einer Fliegergarnison gekommen und haben mir vorgeschlagen, zu ihnen umzuziehen, um neue Düsenflugzeuge zu fliegen. Das fand ich interessant und so habe ich zugesagt. Wie es sich später zeigte, lag der Grund, warum sie zu uns gekommen sind, um uns zu anzuwerben darin, dass Piloten für Sonderaufgaben gebraucht wurden.
20 März 2015|Zykow, Pjotr Michailowitsch aufgeschrieben von Aljoschina Tatjana
Auf keiner geographischen Karte findet man heute mehr dieses weißrussische Dorf. Es wurde im Frühling des Jahres 1943 von den Faschisten dem Erdboden gleichgemacht. Chatyn (eventuell vom weißrussischen Wort chata – Haus) – früher mal ein Dorf im Kreis Lahojsk in der Region von Minsk – wurde zu einem Symbol der Tragödie des weißrussischen Volkes, einer schmerzvollen Episode der Geschichte während des Großen Vaterländischen Krieges.
5 Mai 2014|Aljoschina Tatjana