20 August 2012| Iljaschenko Alexander, Erzpriester, projektleiter

Wer ist ein Patriot?

Erzpriester Alexander Iljaschenko

In der heutigen Zeit wird öfters in einer falschen Weise über die Patrioten des Großen Vaterländischen Krieges (2. Weltkrieg – A.d.Ü.) geurteilt. Man versucht, eine etwas spöttische Haltung zur Geschichte des eigenen Landes und zu seinen Nationalhelden zur Norm werden zu lassen. Unserer Ansicht nach ist ein solcher Herangang eine Geringschätzung all derer, die ihr Leben gegeben haben und eine Beleidigung für die noch Lebenden. Hegel hat zu seiner Zeit einmal sehr treffend bemerkt: „Für einen Lakai gibt es keinen Helden. Nicht deshalb, weil die Helden keine Helden sind, sondern weil der Lakai ein Lakai ist“. Die heutigen Bewertungen würdigen nicht nur heldenhafte Leistungen herab, sondern verwässern gleichsam auch solche Begriffe wie Heldentat und Patriotismus.

Patriotismus (das griechische Wort πάτρις bedeutet Heimat oder Vaterland) ist ein tiefes Gefühl der Liebe zu seiner Heimat, verbunden mit der Bereitschaft, dieser zu dienen und Opfer zu bringen, sie zu stärken und zu verteidigen. Er ist getragen von einem Bewusstsein, unzertrennlich mit seinem Volk und dessen Geschichte und Sprache sowie dessen Kultur, Sitten und Gebräuche verbunden zu sein.

Ein Patriot ist eine Persönlichkeit, die aus uneigennütziger Liebe zur Heimat das eigene Leben nach dem Prinzip ausrichtet, das das Gemeinwohl über das eigene stellt. Ein Patriot ist bereit, so wie es im Evangelium heißt, „sein Leben hinzugeben für seine Freunde“.

Ivan Alexandrowitsch Iljin, ein großer russischer Philosoph des vergangenen Jahrhunderts, hat einmal gesagt, dass der Patriotismus seine Grundlage in einem geistigen Akt der Selbstbestimmung hat. Der Patriotismus lebt und wird nur in einer solchen Seele leben können, für die es auf der Erde etwas Heiliges gibt, von dessen Objektivität und unangefochtener Würdigkeit sich diese aus eigener, lebendiger Erfahrung überzeugt hat und die dieses Heilige in den Heiligtümern des eigenen Volkes zu fühlen vermag. Über die geistigen Grundlagen des Patriotismus hat auch Metropolit Philaret von Moskau gesprochen: „Liebe deine Feinde, aber bekämpfe die Feinde Gottes und die deines Vaterlandes! Ein schlechter Sohn seines irdischen Vaterlandes ist auch ein schlechter Sohn des Himmelreiches“. Weiterhin führen wir Worte des Heiligen Johannes von Kronstadt an, die sich vollends an die Gedanken des Metropoliten Philaret anschließen:

„Das irdische Vaterland mit seiner Kirche ist der Vorraum zum Himmlischen Vaterland. Deshalb liebet es mit all eurem Herzen und seid bereit, euer Leben für es hinzugeben, um des Ewigen Lebens teilhaftig zu werden“.

Alexej Stepanowitsch Chomjakow

„Was bedeutet Vaterland?“ – fragte sich Alexej Stepanowitsch Chomjakow. Er selbst antwortete: „Es ist jenes Land und jenes Volk, das ein Land gebildet hat, mit dem mein ganzes Leben verbunden ist und all meine geistige Existenz, ja, all mein menschliches Wirken und Tun. Es ist jenes Volk, mit dem ich im Herzen verwurzelt bin, von dem ich mich nicht loslösen vermag, ohne dass mein Herz verblutet und vertrocknet“.

„Wer ist hier so niederträchtig und nicht bereit sein Vaterland zu lieben? Wenn es einen solchen hier gibt, der möge vortreten und sagen, dass ich ihn beleidigt habe. Ich warte auf eine Antwort!“ – mit diesen Worten entlarvte eine Person aus den Dramen Shakespeare all jene, die materielle Interessen, ja, das Interesse ihre eigenen Haut zu retten, höher stellten als solche Ideale wie Liebe und Treue zur Heimat. [1]

Lasst uns einige Beispiele aus der Geschichte, sowie aus der Bibel betrachten!

387 (oder 390) vor unserer Zeitrechnung besetzten die Gallier, nachdem sie das römische Heer geschlagen hatten, Rom. Sie gaben die Belagerten dem Hungertod preis. Der Senat versammelte sich zu einer Sondersitzung und beauftragte den Obersten des Heeres einen Frieden auszuhandeln. Der Senator für Heeresfragen Quintus Sulpicius und der Führer der Gallier Brenn verhandelten die Summe des Lösegeldes. Das Volk, welches in baldiger Zukunft die ganze Welt beherrschen sollte, wurde mit 1000 Pfund Gold bewertet. Diese Abmachung, selbst an sich widerwärtig, wurde noch durch eine weitere Niederträchtigkeit entwürdigt: Die Taler, die den Galliern bezahlt wurden, stellten sich als falsch heraus. Als der Senator es ablehnte, sie wiegen zu lassen, legte der hochmütige Gallier sein Schwert mit auf die Waagschale. In diesem Moment erklangen jene Worte, die für einen Römer kaum zu ertragen sind: „Vae Victis! – Wehe den Besiegten!“ Erst der Heeresführer Camillus befreite seine Landsleute von der Schande und der Erniedrigung. Er näherte sich mit seinem Regiment der belagerten Stadt und rief seine Soldaten zu den Waffen. „Das Vaterland gilt es mit Eisen zu befreien, nicht mit Gold. Haltet euch die Tempel der heimischen Götter vor Augen, denkt an eure Frauen und Kinder und an euer Stück Land, das verwüstet daliegt durch die Schrecknisse des Krieges! Es gilt an all das zu denken, was die heilige Pflicht gebietet zu verteidigen bzw. zurückzuerobern und wofür Rache genommen werden muss!“ Diese Episode führt der antike Historiker Titus Livius an [2].

Die tragische Erfahrung verschiedener Länder und Völker, die zu verschiedenen Zeiten von anderen geschlagen wurden, bestätigt die Universalität des Prinzips Vae Victis. „Das ist der Grund, warum es nötig ist, sich ständig um die Vervollkommnung seiner militärischen Fähigkeiten zu bemühen. Deshalb ist es wichtig, jede Erfahrung des Krieges zu nutzen und in erster Linie die noch „frischen“, um solche Erfahrungen dann später nicht erkaufen zu müssen mit dem Preis des Blutes. So wie für einen Staat gesunde Familienstrukturen und eine gesunde Schulbildung unentbehrlich sind, so ist es erst recht eine gesunde Armee, die gut versorgt und ausgestattet, im nationalen Geiste erzogen und vorbildlich ausgebildet ist. Der Krieg ist etwas Schreckliches. Noch furchtbarer jedoch ist es, eine Niederlage zu erleiden. Solange die Menschen keine Lösung gefunden haben, um Kriege zu vermeiden, gilt es alle Anstrengungen dafür zu unternehmen, dass es zu keiner Niederlage kommt“ [3].

Im biblischen Buch Nehemia lesen wir: „Unsere Feinde jedoch sprachen: Sie werden es nicht erleben und auch nicht sehen, wie wir plötzlich in ihrer Mitte auftauchen und sie schlagen werden, um ihrer Sache ein Ende zu setzen. Ich sah mich um, stand auf und sprach zu den Weisen und den Führern wie auch zu den anderen vom Volk: Fürchtet euch nicht; gedenkt des Herrn, des Großen und Furchtbaren und kämpft für eure Brüder und für eure Söhne und Töchter, für eure Frauen und eure Häuser“ [4].

Die Verteidigung der Heimat, das heißt, der Kampf für seine Brüder, Söhne, Töchter, Frauen und Häuser geschieht mit dem Wohlwollen Gottes. Sich dagegen auf die Seite des Feindes zu schlagen und bereit zu sein, das eigene Volk zu schlagen, bedeutete, des Herrn nicht zu gedenken und Ihn, „den Großen und Furchtbaren“, nicht zu fürchten.

Es ist interessant festzustellen, dass die römischen wie auch die biblischen Ausführungen zum Patriotismus sich ihrem Geiste nach gleichen, ja an manchen Stellen sogar wortwörtlich übereinstimmen. Eine Ausnahme davon macht auch nicht der Eid, den die Soldaten der Roten Armee ablegten: „Ich, Bürger der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken reihe mich ein in die Reihen der Roten Arbeiter- und Bauernarmee und lege feierlich den Eid ab, meinem Volk und meiner sowjetischen Heimat, sowie der Arbeiter- und Bauernregierung treu zu dienen. Ich bin stets bereit, auf Befehl der Arbeiter- und Bauernregierung meine Heimat – die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken zu verteidigen und als Soldat der Roten Arbeiter- und Bauernarmee schwöre ich, sie mutig und geschickt, würde- und ruhmvoll zu verteidigen, ohne mein eigenes Blut und mein Leben zu schonen bis zum endgültigen Sieg über den Feind. Wenn ich aus bösem Willen diesen, meinen hier feierlich geleisteten Eid verletze, dann möge ich durch das Sowjetische Gesetz schwer bestraft, sowie vom allgemeinen Hass und durch die Verachtung seitens der Werktätigen getroffen werden“.

Ich möchte ein Beispiel aus unserer jüngeren tragischen und ruhmreichen Vergangenheit anbringen. Mein Onkel war ein so glänzender und talentierter Student am Moskauer Konservatorium, dass er einst den Wettbewerb unter den Studenten der Pianisten dieser Lehreinrichtung gewann. Dies geschah zu jener Zeit, als dort solche Musikanten studierten, die später Musikgeschichte schreiben sollten, wie Emile Gilles, Swjatoslaw Richter und Victor Mershanow. Er war ein Student, der große Hoffnungen aufkommen ließ. Er war verheiratet und er hatte ein Kind und konnte so seine Einberufung an die Front entweder verschieben oder aber sich auch ganz von Kriegsdienst befreien lassen. Er tat jedoch nichts dergleichen. Ohne die Absicht, sein Leben mit der Armee zu verbinden, schrieb er sich in Kurse für Offiziere ein, um im Falle seines Todes seiner Familie die Rente eines Offiziers sicher zu stellen, die sehr viel höher war, als die Rente für einen normalen Soldaten. 1942 wurde er an die Front geschickt, die sich damals relativ weit von Moskau entfernt befand.

Bis heute sind seine Briefe erhalten, die er von der Front an seine Frau schrieb. Sie bezeugen die wunderbare Tiefe und Schönheit ihrer Gefühle zueinander und ihre hohe geistige Gesinnung. „Vielleicht gilt es, wenn wir um uns schauen und unsere Situation (wir sind nicht weit voneinander entfernt, wir leben, sind gesund und du hast etwas, wovon du leben kannst) mit der von vielen anderen vergleichen, die nicht einmal wissen, wo ihre Familien sind und ob diese genug zu essen haben, sich eher zu freuen, statt zu trauern. Ja, es ist sehr schwer, nicht beieinander zu sein, man kann dies nicht mit Worten ausdrücken. Doch solange wir noch am Leben sind, kann uns niemand unsere Liebe zueinander nehmen, nur ihre Form ändern. Solange wir leben, können und sollten wir jetzt eine Brücke schlagen — sei es in Gedanken, sei es ohne jeglichen Bezug zur Wirklichkeit – eine Brücke von der jetzige Zeitlosigkeit in die bessere, zukünftige Ewigkeit. … Wenn auch eines Tages meine Briefe ausbleiben werden, wenn auch ich dann vielleicht nicht mehr sein werde, so bin ich doch immer bei dir, denn wenn es im Leben etwas gibt, was unsterblich ist, dann gibt es dies erst recht in der Liebe, die ebenso Leben ist, nur in seiner schönsten und reinsten Form“. Im August 1942 wurde er durch eine Kugel eines Scharfschützen getroffen.

Die Tatsache, dass Patriotismus höher steht und jenseits aller beschränkten menschlichen Vorstellungen von Gerechtigkeit, zeigt ein Beispiel des herausragenden Spirituals, des Starzen, Erzpriester Vsewolod Spiller. Vater Wsewolod, diente als junger Mann in der Weißen Armee und war gezwungen, seine Heimat zu verlassen. Nach einer langjährigen Irrfahrt ließ er sich schließlich in Bulgarien nieder, wo er auch zum Priester geweiht wurde. Eigentlich hätte er den besten Grund dazu gehabt, auf immer mit der sowjetischen Macht abzurechnen. Doch er machte nicht den Fehler, den einige seiner Zeitgenossen, die ein ähnliches Schicksal wie er durchlebt hatten, begingen und sich auf die Seite des faschistischen Deutschlands schlugen, in der Hoffnung, dass sie mit seiner Hilfe das gotteslästerliche, volksfeindliche Regime der Bolschewisten niederreißen können. Dank seiner besonderen geistlichen Sensibilität war es Vater Vsewolod klar geworden, dass Volk und Heimat das eine ist, die es regierende Oberschicht jedoch etwas anderes. „Im Jahr 1940 kamen die Deutschen, oder doch erst Anfang 41. Bei unserem Vermieter wurden in der ersten Etage, glaube ich, ohne jegliche Gewaltandrohung drei Offiziere einquartiert. Es waren Ärzte und sehr nette Menschen. Sie hatten sich vorgestellt und wir hatten sie freundlich aufgenommen. Es entwickelte sich ein gutes und herzliches Verhältnis zwischen uns. Ich erinnere mich noch gut an einen Abend, der sich in mein kindliches Empfinden mit einem brennenden Gefühl von Traurigkeit etwas zu verlieren eingeprägt hat. Es war ein Gefühl, dass etwas Bedeutendes und Ernsthaftes, ja, etwas Furchtbares passiert, von dem alle wussten. Meine Eltern hatten die drei netten deutschen Ärzte zum Abendessen eingeladen. Es standen Kerzen auf dem Tisch. Es gab also irgendeinen besonderen Anlass. Der Grund war: Meine Eltern hatten sie zu einem Abschiedsessen eingeladen, denn sie hielten es, obwohl für sie weder ein persönlicher Grund vorlag noch sie selbst den Wunsch dazu hatten, für nötig, den Kontakt mit diesen drei netten Ärzten abzubrechen, denn sie konnten nicht weiterhin Offiziere einer Armee zu empfangen, die an diesem Tage in Russland eingefallen war. Die Gäste nahmen es mit Trauer, Hochachtung und vollem Verständnis zur Kenntnis und besuchten uns nie mehr, obgleich sie uns auch weiterhin höflich und freundlich grüßten. [5].

Als ein rein nationales Phänomen zeigte sich das patriotische Gefühl sehr deutlich zu Beginn des 15. Jahrhunderts in Frankreich, in der Person der Jeanne d´Arc. Der hundertjährige Krieg zwischen den Franzosen und Engländern hatte keinen religiösen Charakter. Beide Seiten gehörten zur selben katholischen Kirche. Beides waren Monarchien und auch die Lebensverhältnisse glichen sich in beiden Ländern in etwa. Am Anfang ging es in diesem Krieg um einen Streit zwischen den Dynastien Valois und Plantagenet um den Thron von Frankreich. Die ständige Gewalt, die den Menschen von einem anderen Volk zugefügt wurde, erweckte unter den Franzosen ein heißes Gefühl des Patriotismus, was in Endeffekt zur Herausbildung einer nationalen Idee führte. Jeanne d´Arc, die ruhmreiche Heldin von Orleans, formulierte das erste Mal in der Geschichte den Geist eines nationalen Patriotismus in einfachen und klaren Worten: unabhängig zu sein von Fremden in seinem eigenen Land.

Jeanne d´Arc

Bei dem Namen Jeanne d´Arc ist noch anzuführen, dass die schon oben angeführte „moderne“ spöttische Haltung zu den Heldentaten seiner Vorfahren nicht nur den eigenen (russischen – A.d.Ü.) Lakaien eigen ist. Dies bestätigt auf wunderbare Weise A. S. Puschkin in einem Aufsatz: „Der letzte Verwandte von Jeanne d´Arc“.  In dem  angeführten Auszug spricht ein englischer Journalist.

„Das Schicksal der Jeanne d´Arc in ihrem Verhältnis zu ihrem Vaterland lässt wirklich Verwunderung aufkommen. Wir sollten natürlich gemeinsam mit den Franzosen die Scham für ihre Verurteilung und Verbrennung teilen. Die Barbarei der Engländer jedoch kann noch entschuldigt werden durch die Vorurteile der damaligen Zeit, durch die Verhärtung des beleidigten Stolzes des Volkes, welches die Heldentat der jungen Hirtin aufrichtig dem Wirken von dunklen, dämonischen Mächten zuschrieb. Es stellt sich aber die Frage, wie sich die kleinmütige Undankbarkeit der Franzosen entschuldigen lässt? Natürlich nicht durch die Angst vor dem Teufel, den sie von je her nicht besonders fürchteten. Die neuere Geschichte kennt kein stärker anrührendes und poetischeres Beispiel als das Leben und den Tod der Heldin von Orleans. Was hat aber nun Voltaire daraus gemacht, jener würdige Vertreter seines Volkes? Einmal in seinem Leben war es ihm vergönnt gewesen, ein wahrer Dichter zu werden, doch wofür gebraucht er die besondere Gabe seines Talents! Er facht mit teuflischem Atem die Funken an, die noch immer in der Asche des Scheiterhaufens der Märtyrerin glimmen und tanzt wie ein betrunkener Wilder um das Feuer, das er zur komischen Farce werden lässt. Er gibt wie der Henker von Rom die Todesqualen der Jungfrau dem Spott preis. Es ist anzumerken, dass Voltaire, der in Frankreich auf Schritt und Tritt von Feinden und Neidern umgeben und ständiger, giftiger Missbilligung ausgesetzt war, als sein verbrecherisches Poem erschien, kaum auf Ankläger stieß. Seine grausamsten Feinde waren entwaffnet. Von allen wurde das Buch, in dem alles, was einem Menschen und Bürger als heilig gilt, auf verachtende Weise mit äußerstem Zynismus in den Schmutz gezogen wurde, unter Begeisterung aufgenommen. Niemand fühlte das Bedürfnis die Ehre seines Vaterlandes zu verteidigen. Was für eine traurige Zeit! Was für ein bemitleidenswertes Volk! [6].

Der Patriotismus, wie ihn verschiedene Völker, in unterschiedlichen historischen Epochen gezeigt haben, hat gerade deshalb gemeinsame Züge, weil er eine geistliche Kategorie darstellt, nicht aber eine ideologische oder sozialpolitische. Ideologien und soziale oder politische Verhältnisse einer Gesellschaft sind zeitlich bedingte und begrenzte Erscheinungen. Liebe jedoch, Selbstaufgabe und Opferbereitschaft sind ewig. Genau aus diesem Grund ist die Verteidigung der Heimat etwas Gutes in den Augen Gottes, insbesondere, wenn diese sich vereinigt mit der Verteidigung des christlichen Glaubens.

Wahrhafte Patrioten hat es immer gegeben. Es gibt sie und es wird sie auch immer geben. Sei es aus Pflicht dem Dienst gegenüber oder auf Grund des eigenen Gewissens. Sie schreiten unter den verschiedensten Umständen voller Opferbereitschaft, Tapferkeit und Mut ihren nicht leichten und gefährlichen Ruhmestaten entgegen, zu denen sie die Pflicht und die Liebe ihrer Heimat und ihrem Volk gegenüber rufen.

 

[1] Shakespeare. Julius Cesar. Gesammelte Werke Band 5. Moskau 1959, S.276.

[2] Titus Livius. Die Geschichte Roms seit der Gründung der Stadt. Buch 5, Kap. 48,49.

[3] Marjuschkin A.L. Gedenke des Krieges. im Buch: Philosophie des Krieges. Moskau, Verlag „Ankil – Wojn“, 1995, S.139.

[4] Bibel. Buch Nehemia. Kap. 4. Vers 11-14.

[5] Vater Vsewolod Spiller. Seiten des Lebens in erhaltenen Briefen. Zusammengestellt und kommentiert von I.W. Spiller. Moskau: Reglant, 2004. S. 28,29.

[6] Puschkin A.S. Der letzte Verwandte von Jeanne d´Arc. Gesammelte Werke Band 7. Leningrad: Nauka, 1978. S. 349-352.

 

Uebersetzt von Henrik Hansen

www.deu.world-war.ru

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